Lady Day
Titel
The song information, presented in English, has been translated from the original German text and follows below. Lady Day
Text & Musik
Musik von Bob Gaudio, Text von Jake Holmes
The song information, presented in English, has been translated from the original German text and follows below.
Main Event Infos
- Geschichte
- Übersetzung
- Diskographie
Vier Jahreszeiten gabs schon immer – Vierjahreszeiten auf dem Plattenteller gabs vor allem in den frühen Sechziger Jahren, nämlich die „Four Seasons“. Die Popgruppe hatte sich 1960 gegründet und bestand aus Frankie Valli, Tommy DeVito, Nick Massi und Bob Gaudio (*1942), der schon mit 15 Jahren begonnen hatte, Melodien zu komponieren. Mit seinen Liedern errangen die Four Seasons viele große Charterfolge, und obwohl sich die ursprüngliche Truppe schon lange aufgelöst hat, haben sie bis heute über 85 Millionen Platten verkauft. Gaudio ist seit einigen Jahren Mitglied der American Songwriters Hall Of Fame und weiterhin vielfältig musikalisch aktiv.
1969, als Beatles, Stones & Co. die Four Seasons im Popgeschäft bereits etwas zurückgedrängt hatten, taten sich Gaudio und seine Jungs für ein Album mit dem Liedschreiber Jake Holmes (*1939) zusammen, der für die Four Seasons das Album „The Genuine Imitation Life Gazette“ schrieb. Es wurde ein kommerzieller Flop – aber über die Jahre hinweg erkannten sowohl Kritiker als auch das Publikum die anspruchsvollen zeitkritischen Hintergründe; heute gehört es zu den am meisten geschätzten Alben der Four Seasons. (Ein spannendes Interview mit Jake Holmes gibt’s hier nachzulesen: http://www.furious.com/perfect/jakeholmes.html ).
Diese Beschreibung klingt verdächtig nach einem bestimmten Sinatra-Album: „Watertown“, die Anfang 1970 erschienene gesungene Story einer gescheiterten Ehe in einer amerikanischen Provinzstadt, wurde zum bis dahin größten kommerziellen Alben-Flop seiner Karriere (weniger als 100.000 Stück wurden bei der Erstveröffentlichung verkauft), doch über die Jahre ist die Fangemeinde des Albums unaufhörlich gewachsen, und heute wird es vielfach neben „A Man Alone“ (1969) als „dichtestes“ seiner Konzeptalben begriffen.
Das ist dann vielleicht kein Zufall – denn Bob Gaudio und Jake Holmes waren es, die 1969 das Watertown-Konzept für Sinatra schrieben. Eigentlich sollte daraus ein Fernsehspecial werden; letztlich blieb es dann bei einem über viele Sessions und Overdubs aufgenommenen Reprise-Album. Erst 1994 erschien das Album erstmals auf CD, mit einem ausführlichen Booklet, in dem Gaudio und Holmes im Interview mit dem US-amerikanischen Sinatraspezialisten Ed O’Brien ausführlich über die Hintergründe des Albums und ihre eigenen Hintergründe Auskunft geben.
Als Sinatra im Spätsommer und Frühherbst 1969 seine Aufnahmen für das Watertown-Album eingespielt hatte, entschied er sich hinterher dafür, ein Lied wegzulassen, das Gaudio & Holmes für das Album geschrieben hatten: „Lady Day“.
Zu einem bereits im Juli eingespielten Orchestertrack arrangiert von Charles Calello (der seit Ende der 50er Jahre mit Frankie Valli zusammenarbeitete und kurzzeitig auch bei den Four Seasons mitwirkte – sehr informative Website: http://www.charlescalello.com – später in den 70ern arrangierte er noch mehrere Songs für Sinatra, zum Beispiel „See The Show Again“) nahm Sinatra Ende August 1969 seinen Gesang auf (=Version #1). Aber er entschied sich hinterher dafür, das Lied aus dem Album wegzulassen. Erst 1994 erschien der Song erstmals, auf der CD-Ausgabe des Albums.
Warum wollte Sinatra das Lied weglassen? Eine zunächstmal spannende Frage, denn „Lady Day“ in das Watertown-Album und seine Story einzuordnen, fällt in der Tat etwas schwer. Auch Holmes‘ Interviewstatement gegenüber O’Brien von 1994 (CD-Liner Notes) gibt eigentlich keine klare Antwort darauf – jedenfalls ist das Originalalbum mit dem ungleich offeneren Ende in „The Train“ wirkungsvoller. Holmes sagte 1994 zu Lady Day:
I saw the woman as someone who had talent. She wanted to be an artist or a singer. He was a hometown person. His whole orientation was family and business. He was the kind of guy who really *lived* in Watertown. She was more restless – a more contemporary woman. She wanted to do other things. She wasn’t liberated enough to tell him, and she didn’t think he would understand. He was basically a good guy, but she wanted more. She abandoned her family and went for a career.. The postscript was whether or not she got it and was worth it.
Sinatra selbst hatte darauf eine ganz andere Antwort: Seit er das Lied zum ersten Male kennengelernt habe, bekannte er später, habe er es als Verbeugung & Hymne vor „Lady Day“ empfunden, also der großen Billie Holiday (1915-1959), die FS auch zuvor schon immer wieder als eine der für seinen eigenen Gesangsstil prägenden Vorbilder, besonders im Balladenbereich, gewürdigt hatte. Schon in ihren frühen Jahren in den Jazzklubs von Harlem (NY) hatte sie den Spitznamen „Lady“ – der legendäre Saxophonist Lester Young war es, der das zu „Lady Day“ ergänzte. Dieser Spitzname wurde seinerseits zur Legende, und Sinatra kannte ihn natürlich. Als Holiday 1959 elend an ihrer jahrelangen Heroinsucht zugrunde ging, besuchte er sie mehrmals am Sterbebett (und versuchte, wenn man entsprechenden Berichten glauben darf, sogar einmal, ihr etwas „Stoff“ ins Krankenhaus zu schmuggeln, um ihre Schmerzen etwas zu lindern). Nach ihrem Tod wurde Sinatra nicht müde, Holiday als „maybe the greatest female Voice ever“ zu rühmen.
(Tolle Fansite, man beachte den Titel: http://www.ladyday.net ; offizielle Website: http://www.cmgww.com/music/holiday/ )
Statt also den Song „Lady Day“ auf Watertown draufzupacken, entschied sich Sinatra dafür, ihn komplett neu aufzunehmen, diesmal mit einem streicherbetonten Arrangement von Don Costa. Anfang November 1969, nur wenige Monate nach der Watertown-Aufnahme, spielte er daher das Lied erneut für Reprise ein (= Version #2). Die Aufnahme kam zunächst Anfang 1970 nur als Single heraus. Erst über ein Jahr später, im März 1971, erschien sie auch auf einer LP, als Sinatra das Kombi-Album „Sinatra & Company“ veröffentlichte. Diese LP war damals als Schlußpunkt seiner aktiven Karriere gedacht (gerade hatte FS seinen Rücktritt verkündet), und prägnanterweise war sein Billie-Holiday-Tribute der letzte Song auf Seite 2 des Albums.
Wenige Wochen nach Erscheinen des „Watertown“-Albums, Anfang Mai 1970, gastierte Sinatra an zwei Abenden für eine Benefizaktion in der Londoner Royal Festival Hall, begleitet vom Count-Basie-Orchester vermehrt um eine britische Streichersektion. Diese beiden Konzerte sollten das einzige Mal werden, daß FS „Lady Day“ (im Arrangement von Costa) auf der Konzertbühne sang – und er widmete seine bewegende Version Billie Holiday. Danach ist er nicht mehr auf dieses Lied zurückgekommen.
Bleiben also zwei Studiofassungen.
Die für Watertown gedachte Version, arrangiert von Charles Calello, setzt auf moderate Gitarrenunterstützung und einen „steady beat“, und fügt sich in den Gesamtsound des ursprünglichen Albums auch entsprechend ein. Wo/wie sich der Text in die Gesamtstory einordnet, wäre aber ein spannendes Thema für die Diskussion.
Zum umwerfenden Pathos hingegen gerät das Lied erst mit dem Remake und Costas Arrangement – und warum hier so dick aufgetragen wird, versteht man vielleicht(?) erst, wenn man Sinatras tiefe Bewunderung und „Liebe“ zur Künstlerin Billie Holiday in Betracht zieht. Bedenkt man Billies ärmliche Herkunft, ihr kurzes, musikalisch für Generationen stilbildend erfolgreiches aber im persönlichen Drama tragisches Leben, dann bekommen die Textzeilen wirklich eine besondere Bedeutung...
Aber auch unabhängig davon: Selten hat Don Costa, der Spezialist für Streicher, so „einschneidende Töne“ orchestriert wie am Beginn von „Lady Day“, als er den Violinenozean gleich mit stark emotionalen musikalischen „Aufwallungen“ beginnen läßt. Sein Arrangement setzt konsequent auf „große Gefühle“, fast wie im Kino (und deswegen sicher nicht jedermans Geschmack), und Sinatra, der immer das Talent hatte, sich von seinen Arrangements davontragen zu lassen, setzt obendrauf einen Gesang, der es „in sich hat“.
Für mich jedenfalls immer und immer wieder Gänsehaut, auch noch nach 20 Jahren (gehörte zu den ersten Liedern, die ich von FS kannte), besonders beim laut hören. Und besonders gelungen scheint mir das Ende, wo Costa endlich einmal (wie Riddle es meistens tat) auf einen *leisen* Schluß setzt und zu der von Sinatra pointiert vorgetragenen Schlußzeile „and it’s too layyyyt-uh... to sayyyyy... good-byyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyye“ einen einzelnen ins Herz schneidenden Violinton vorgibt...
So ins Herz schneidend eben, wie der Tod von Billie Holiday für die Musikwelt war.
© Bernhard Vogel für Sinatra – The Main Event, 2005
Ihr Tag wurde geboren in dunklem Schatten,
ihr Lied war traurig,
die Worte waren wahr.
Ihr Morgen kam zu schnell, zu rasch,
und erstarb noch vor
dem Nachmittag.
Die arme Lady Day könnte etwas Liebe gebrauchen,
etwas Sonnenschein,
Lady Day hat zuviel Regen.
Die arme Lady Day könnte etwas Frühling gebrauchen,
ein paar sanfte Winde,
Lady Day hat zuviel Schmerzen.
Es ist ein so einsames Gesicht,
ein so bewölkter Himmel,
soviele Schatten unter ihren Augen.
Soviele leere Träume,
soviele bittere Zeiten,
nur eine Handvoll zerbrochener Reime.
Die arme Lady Day könnte ein Lächeln gebrauchen,
etwas Freundlichkeit,
Lady Day hat zuviel Regen.
Die arme Lady Day könnte ein paar Träume gebrauchen,
ein paar Blumen,
Lady Day hat zuviel Schmerzen.
Es ist zuviel, um es auszusprechen,
zuviel um es zu kennen,
zu wenig Zeit, um „Hallo!“ zu sagen.
Und dann kommt der Abend,
und nun weint sie nicht,
und es ist zu spät, um „Auf Wiedersehen!“ zu sagen.
© Bernhard Vogel für Sinatra – The Main Event, 2005
(1) REPRISE-Studioaufnahme vom 17.7. und 25.8.1969
(a) Orchestertrack 17.7.1969
aufgenommen in New York City, Columbia Studios
Arrangement: Charles Calello
Orchester geleitet von Charles Calello:
Wayne Andre, Urbie Green, Jimmy Knepper (Posaune); Tony Studd (Baßposaune); Ray William Slapin (Horn); Phil Bodner, Wally Kane, Romeo Penque, William Slapin (Holzbläser); Max Cahn, Joe Malin, Peter Buonconsiglio, Juilius Held, George Ockner, Rocco Pesile, Raoul Poliakin, Aaron Rosand, Tosha Samaroff, Julius Schachter, Henri Aubert, Mannie Green (Violine); Alfred Brown, Harold Coletta, Richard Dickler, Cal Fleisig (Bratsche); George Ricci, Harvey Shapiro (Cello); Margaret Ross (Harfe); Moe Wechsler (Klavier); Jay Berliner, Ralph Casale, Willard Suyker (Gitarre); Russell George (Baß); Alvin Rogers (Schlagzeug); David Carey (Percussion)
(b) Vocal Overdub 25.8.1969
aufgenommen in Hollywood
Orchestertrack vom 17.7.1969
Sessionleitung: Bill Miller
Erstveröffentlichung-Album-CD: Watertown (Reprise) (erschienen August 1994)
CD: The Complete Reprise Studio Recordings (20-CD-Box, Reprise) CD 15 track 4 (erschienen November 1995)
(2) REPRISE-Studioaufnahme vom 7.11.1969
aufgenommen in Hollywood, Western Recorders Studio
Arrangement: Don Costa
Orchester geleitet von Don Costa:
John Cave, Vincent deRosa, William Hinshaw, Richard Perissi (Horn); Gene Cipriano, Bill Hood, Harry Klee, Ted Nash (Holzbläser); Arnold Belnick, Harry Bluestone, Bonnie Douglas, Erno Neufeld, Lou Raderman, Sally Raderman, Nathan Ross, Mischa Russell, Albert Steinberg, Gerald Vinci, Joe Stepansky, Paul Shure (Violine); Allan Harshman, Reuben Marcus, Alvin Dinkin, Alex Neiman (Bratsche); Justin DiTullio, Armand Kaproff, Nino Rosso, Emmet Sargeant (Cello); Kathryn Julye (Harfe); Bill Miller (Klavier); Al Viola, Joe Pass (Gitarre); Chuck Berghofer, Eddie Gilbert, James Hughart (Baß); Irving Cottler (Schlagzeug); Victor Feldman, Larry Bunker (Percussion)
Erstveröffentlichung-Single: Lady Day/Song Of The Sabiá (Reprise #0970) (erschienen Anfang 1970)
Album-LP/CD: Sinatra & Company (Reprise) (zuerst erschienen März 1971)
CD: The Complete Reprise Studio Recordings (20-CD-Box, Reprise) CD 15 track 12 [i](erschienen November 1995)
25.08.1969 Studioaufnahme, New York, New York City, Columbia Studios
07.11.1969 Studioaufnahme, Kalifornien, Hollywood, Los Angeles, Western Rec.1
07.05.1970 Konzert, England, London, Royal Festival Hall (First Show)
07.05.1970 Konzert, England, London, Royal Festival Hall (Second Show)
Main Event Infos (English version)
The “Four Seasons” has always been a constant - primarily on the turntable during the early sixties. This pop group, established in 1960, was composed of Frankie Valli, Tommy DeVito, Nick Massi, and Bob Gaudio (*1942), who began composing melodies at the tender age of 15. The Four Seasons achieved numerous significant chart successes with their songs. Despite the original group disbanding long ago, they have sold over 85 million records to date. Gaudio, a member of the American Songwriters Hall Of Fame for several years, continues to be musically active in various ways.
In 1969, when the Beatles, Stones & Co. had somewhat overshadowed the Four Seasons in the pop industry, Gaudio and his team collaborated with songwriter Jake Holmes (*1939) for an album. Holmes wrote the album “The Genuine Imitation Life Gazette” for the Four Seasons. Although it was a commercial failure initially, over the years, both critics and audiences recognized its sophisticated, contemporary backdrop; today, it is one of the Four Seasons’ most acclaimed albums.
This narrative bears a striking resemblance to a particular Sinatra album: “Watertown.” Released in early 1970, this sung tale of a failed marriage in an American small town became the biggest commercial album flop of Sinatra’s career up to that point. However, over the years, the album’s fan base has steadily grown, and today it is often regarded as one of his most “dense” concept albums, alongside “A Man Alone” (1969).
Perhaps this is not a coincidence - Bob Gaudio and Jake Holmes were the ones who wrote the Watertown concept for Sinatra in 1969. Initially intended to be a television special, it ended up being a reprise album recorded over multiple sessions and overdubs. The album was not released on CD until 1994, accompanied by a detailed booklet in which Gaudio and Holmes provided extensive information about the album’s background and their own histories in an interview with American Sinatra specialist Ed O’Brien.
When Sinatra recorded his Watertown album in the late summer and early autumn of 1969, he later decided to omit a song that Gaudio & Holmes had written for the album: “Lady Day.” At the end of August 1969, Sinatra recorded his vocals to an orchestral track recorded in July, arranged by Charles Calello, who had worked with Frankie Valli since the late 1950s and was also briefly a part of the Four Seasons. However, he later decided to exclude the song from the album. The song only made its first appearance in 1994, on the CD edition of the album.
Why did Sinatra choose to leave the song out? It’s an intriguing question, as it’s somewhat challenging to situate “Lady Day” within the Watertown album and its narrative. Holmes’ interview statement to O’Brien from 1994 does not provide a clear answer - in any case, the original album with the much more open ending in “The Train” is more impactful:
I saw the woman as someone who had talent. She wanted to be an artist or a singer. He was a hometown person. His whole orientation was family and business. He was the kind of guy who really *lived* in Watertown. She was more restless – a more contemporary woman. She wanted to do other things. She wasn’t liberated enough to tell him, and she didn’t think he would understand. He was basically a good guy, but she wanted more. She abandoned her family and went for a career.. The postscript was whether or not she got it and was worth it.
Sinatra himself had a unique interpretation of this: he later confessed that from the moment he first heard the song, he viewed it as a tribute and hymn to "Lady Day," or the great Billie Holiday (1915-1959). Sinatra had previously acknowledged Holiday as one of the role models who had significantly influenced his own singing style, particularly in the realm of ballads. Even in her early years in the jazz clubs of Harlem (NY), she was affectionately known as "Lady" - a nickname that the legendary saxophonist Lester Young expanded to "Lady Day". This nickname, in turn, became legendary, and Sinatra was naturally aware of it. When Holiday tragically died in 1959 due to her long-standing heroin addiction, Sinatra visited her several times on her deathbed (and, according to reports, even attempted to smuggle some "stuff" into the hospital to alleviate her pain). After her death, Sinatra never ceased to praise Holiday as "perhaps the greatest female voice ever."
Instead of including the song "Lady Day" on Watertown, Sinatra decided to re-record it entirely, this time with a string-heavy arrangement by Don Costa. In early November 1969, just a few months after the Watertown recording, he recorded the song again for Reprise. The recording was initially only released as a single in early 1970. It wasn't until over a year later, in March 1971, that it was also released on an LP when Sinatra released the combo album "Sinatra & Company". This LP was intended to mark the end of his active career (Sinatra had just announced his retirement), and fittingly, his tribute to Billie Holiday was the last song on side 2 of the album.
A few weeks after the release of the "Watertown" album, in early May 1970, Sinatra performed two evenings for a benefit at London's Royal Festival Hall, accompanied by the Count Basie Orchestra and a British string section. These two concerts were the only times that Sinatra sang "Lady Day" (in Costa's arrangement) on the concert stage - and he dedicated his moving rendition to Billie Holiday. After that, he never revisited this song.
So, two studio versions remain.
The version intended for Watertown, arranged by Charles Calello, relies on moderate guitar support and a "steady beat", and accordingly fits in with the overall sound of the original album. How the lyrics fit into the overall story would be an exciting topic for discussion.
On the other hand, the song becomes overwhelmingly filled with pathos with the remake and Costa's arrangement - and why it is so over the top is perhaps only understood when one considers Sinatra's deep admiration and "love" for the artist Billie Holiday. Considering Billie's humble beginnings, her short life, which was musically successful for generations but tragic in its personal drama, then the lyrics really take on a special meaning...
But regardless of that: Don Costa, the specialist for strings, has rarely orchestrated such "incisive tones" as at the beginning of "Lady Day", when he lets the violin ocean begin with strongly emotional musical "surges". His arrangement consistently relies on "big feelings", almost like in the cinema (and therefore certainly not to everyone's taste), and Sinatra, who always had the talent to let himself be carried away by his arrangements, adds a song that "has it all". For me, at least, it gives me goosebumps again and again, even after 20 years (it was one of the first songs I knew from Sinatra), especially when listening to it loudly. And the end seems particularly successful to me, where Costa finally (as Riddle usually did) goes for a *quiet* ending and adds a single heart-piercing violin note to the final line succinctly delivered by Sinatra, “and it’s too layyyyt-uh... to sayyyyy... good-byyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyyy”...
Just as heart-piercing as the death of Billie Holiday was for the music world.
© Bernhard Vogel for Sinatra – The Main Event, 2005