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Stass, Herbert

Herbert Stass

Der Schauspieler Herbert Stass wurde am 7. Oktober 1919 als Herbert Staskiewicz in dem kleinen Städtchen Oebisfelde an der Aller (Sachsen-Anhalt) geboren. Seine Kindheit und Jugend verbrachte er in Berlin, wo er später die Reichersche Schauspielschule besuchte. Nach Ende des 2. Weltkrieges stand er am Hebbel-Theater auf der Bühne, anschließend gehörte er für fünfzehn Jahre zum Ensemble des Schiller-Theaters. In den 60ern verlegte Stass seinen Schwerpunkt auf das Fernsehen, wo er mit mehr als 180 Rollen seine schauspielerische Vielseitigkeit unter Beweis stellte.

Sein Name tauchte erstmals Ende der 40er Jahre in den Besetzungslisten von Kinoproduktionen auf; meist spielte er kleinere, wenn auch prägnante Nebenrollen, so in "Und über uns der Himmel" (1947), "Der 20. Juli" (1955), "Madeleine und der Legionär" (1958), "Der Unsichtbare" (1963) oder "Der Tod im roten Jaguar" (1968).

Seit den 60er Jahren stand Stass für unzählige Fernsehfilme und -serien vor der Kamera, oft verkörperte er gebrochene, zweiflerische und stille Charaktere, aber auch Bösewichte oder zwielichtige Gestalten wie in vielen beliebten Krimi-Reihen. Man sah ihn im Verlaufe der Jahre in "Tatort", "Derrick", "Der Kommissar", "Ein Fall für zwei", "Der Alte", "Der Fahnder", "SOKO 5113", "Wolffs Revier", "Männer vom K3" oder "Ein Mord für Quandt". Er agierte mit Titelrollen in Fernsehfilmen wie beispielsweise "Der Außenseiter" (1960), dem Historiendrama "Rasputin" (1966) oder "Interview mit Herbert K." (1970), wofür er mit dem "Adolf-Grimme-Preis" ausgezeichnet wurde. In dem Mehrteiler "Des Christoffel von Grimmelshausen abenteuerlicher Simplicissimus" (1975) spielte er den Jupiter, man erlebte ihn in dem historischen Mehrteiler "Wallenstein" (1978) ebenso wie in "Martin Luther" (1983), wo er den Vater des Religionsstifters spielte. In der Mini-Serie "Die Schöne Wilhelmine" (1984) verkörperte er Friedrich II., in "Der Havelkaiser" mimte er an der Seite von Günther Pfitzmann als dem Titelhelden Richard Kaiser dessen Bruder Bruno Kaiser.

Zu Herbert Stass' letzten Arbeiten für das Fernsehen zählt Sigi Rothemunds Psychodrama "Zwischen den Feuern" (1997) sowie der Juhnke-Film "Letzte Chance für Harry" (1998).

Neben seiner umfangreichen Arbeit für Film und Fernsehen war der Schauspieler auch ein beliebter Synchronsprecher; so lieh er beispielsweise Frank Sinatra, Tony Curtis, Dirk Bogarde, Dustin Hoffmann oder Yves Montand seine unverwechselbare Stimme. Darüber hinaus wirkte er an verschiedenen Hörspiel- und Hörbuchproduktionen mit.

Herbert Stass verstarb am 11. November 1999 in Berlin – wenige Wochen nach seinem 80. Geburtstag.

Mit freundlicher Genehmigung von www.steffi-line.de

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